Erfüllter leben


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Living Planet Report 2010

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„Wir leben in einer trügerischen Ruhe", warnt Eberhard Brandes. „Der  Living Planet Report 2010 zeigt deutlich, dass es höchste Zeit ist, Lösungen zu entwickeln, wie die wachsenden Bedürfnisse der Weltbevölkerung mit den vorhandenen Rohstoffen gedeckt werden können. Vor dem Hintergrund, dass 2050 voraussichtlich mehr als neun Milliarden Menschen die Erde bevölkern werden, ist die Lösung dieser Frage fundamental." Der westliche Lebensstil habe zu einer gefährlichen Schieflage des Planeten geführt. Je früher die Trendumkehr geschafft werde, desto besser.  

Der WWF stellt sechs Forderungen auf, um den Planeten aus dem „Würgegriff" zu befreien:

 

  1. Eine neue Definition von Wohlstand ist überfällig. Die Konzentration auf die Steigerung des Bruttosozialprodukts führt in die Irre. In einer Welt mit begrenztem Ressourcenangebot kann es kein unbegrenztes Wachstum geben.
  2. Die Menschheit muss mehr in ihre natürlichen Schätze investieren. Dazu gehört die Einrichtung und Finanzierung von Schutzgebieten. Der WWF empfiehlt, 15  Prozent der Erdoberfläche zum Schutzgebiet zu erklären. Insbesondere bei den Küsten und Hochseeschutzgebieten besteht großer Nachholbedarf.
  3. Eine nachhaltige Energieversorgung ist die fundamentale Herausforderung. Investitionen in die Energieeffizienz und die Umstellung von fossilen auf erneuerbare Energieträger fundamental. Die Treibhausgasemissionen müssen bis 2050 um 95 Prozent reduziert werden. Gleichzeitig müssen die Ernährungsgewohnheiten der Menschen, insbesondere der Fleischkonsum auf den Prüfstand.
  4. Die zur Verfügung stehenden Flächen sollten intelligenter genutzt werden. Ein Kompromiss zwischen Flächennutzung zur Nahrungsmittelproduktion, Produktion von Biokraftstoffen und Flächenschutz muss erarbeitet werden.
  5. Die Naturschätze der Erde müssen gerechter nachhaltig genutzt werden. Dazu bedarf es einer gerechteren Verteilung, z.B. etwa durch nationale Budgets (von Kohlenstoff, etc.) und die Abschaffung von pervertierten umweltzerstörenden Subventionen.
  6. Die internationalen Bemühungen zum Schutz der Biodiversität müssen verstärkt werden. Dies beinhaltet die Einrichtung globaler Finanzierungsmechanismen.  

WWF (Hrsg.)(2010), Living Planet Report 2010. www.wwf.de